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Verwirrung im Trauma

  • Autorenbild: Anja Kollwitz
    Anja Kollwitz
  • 4. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Nov.

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Nichts verwirrt einen Menschen so sehr, als wenn Trauma bewusst wird, gemacht wird.
Ohne das man sich dessen bewusst ist. Um was es geht, wie man sich selbst halten und regulieren kann. Sind wir unbewusst und wissen nichts von den Vorgängen im Körper und im Geist, dann blüht unsere Trancenwelt. Dann fallen wir in alte, lähmende Zustände jenseits der Dinge die jetzt wirklich passieren zurück. Man hält sich auch mit und in den Gefühlen und Erfahrungen von anderen gefangen, oder wird hineingezogen, dass man förmlich zerfließt oder erstarrt. In Energien, in Musik, in Gefühlen, in schweren Energien, in Rechtfertigungen und Geschichten. Und wo alles sich abspielt aus diesem verletzten Wesen in uns in den jeweiligen Rollen die wir einmal eingenommen haben oder immer noch leben.

Wenn es früher immer andere Menschen oder die Ablenkung an sich war, an denen ich mich festhalten wollte, man dann doch immer wieder verdrängt hat, oder einen alles zu viel war, sind es auch die Rollen die man erschaffen hat aus Selbstschutz, an denen man sich festhalten möchte. Und immer wieder die Ablenkung. Bei denen die nicht den Weg der Heilung gehen, werden Menschen und Orte getauscht, das Ventil der Verbindung ist jetzt das Netz, das Internet. Nicht mehr der Ort wo alles geschah. Die Situation an sich. So lebt das Trauma immer weiter, und zieht sogar andere mit hinein. Es ist so verwirrend, das man förmlich den Verstand verliert, wenn man sich das nicht bewusst macht. Und so kannte man es immer auch, in allen Traumabeziehungen. Das hat auch mein bisheriges Leben ausgemacht.

Aber wenn wir uns jetzt ein Kinderbild anschauen, dann wird es plötzlich ganz still. Da ist dann nur der Moment. Ohne Raum und Zeit. Wir sehen dieses Kind, mit großen Augen und den zarten Körper. Dann wissen wir genau was uns so verwirrt.
Die Angst zu fühlen. Ob nun wirklich oder nur im Kopf.
Die ganzen Gedanken die sich darum drehen.
Zu glauben man wäre das Trauma, man wäre falsch und schuldig.
Man ist nie aus diesen Zuständen erwacht oder hat diese Glaubenssätze hinterfragt.

Im Kontakt zu uns selbst, im reinen fühlen mit sich selbst und in Bewusstheit zu anderen Menschen selbst zeigt sich das verletzte Kind in uns. Wenn wir diese Sicherheit in uns selbst erschaffen und herstellen. Aber wir müssen in uns da sein. Wir müssen wissen, was geschieht. Und uns selbst Heilräume erschaffen, Grenzen setzen und uns Zeit nehmen. Vertrauen haben. Zu uns selbst. Uns aus Feldern zurückziehen, die uns nicht gut tun. Nur so kann dann auch in unserem Nerven,- und Körpersystem eine Veränderung stattfinden. Uns mit Menschen umgeben, die ebenso sich all dessen bewusst sind.

Zu schreiben und zu sprechen kann bewusst machen, einen helfen sich besser zu verstehen, aber zu heilen ist der Weg des Fühlens mit und in sich selbst.
Und das braucht Zeit, Geduld und Mut.

Die Seele kennt den Weg.


Anja

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